Schorsch feat. Cornelia Poletto

Diana und ich sind wieder unterwegs.

Heute steht das Treffen des VDH zum Thema „Tag des Hundes“ an. Zu meinem Tag also! Da bin ich ja mal gespannt, was das heißen soll! Ich hoffe nur, es gibt genügend Leckeres zu futtern! Müsste ja eigentlich… nur sicher kann man nie sein. Denn Menschen haben noch viel von uns zu lernen.

Schon bei der Ankunft treffen wir viele Menschen. Einige Hunde sind auch dort. Aufgeregt rennen alle hin und her. Überall Kameras. Und ich ahne schon. Hier passiert etwas Spannendes. Es heißt Bühne frei für den Botschafter des Hundes. Aha! Es gibt also nicht nur einen Tag des Hundes, sondern auch gleich einen eigenen Botschafter. Extra vom Verband für das Deutsche Hundewesen bestellt. Was ist´n das wieder?  Klar, das interessiert mich schon. Ich habe schließlich einen Job hier. Ich sehe immer mehr Kameras und weiß nun auch warum. Da kommt er, pardon, sie. Der Botschafter des Hundes ist eine Botschafterin! Dieses Lächeln. Sie nimmt Platz direkt vor mir.

Es geht los…

Nun wird geredet. War nichts mit Futter. War ja fast klar! Aber die Botschafterin, Cornelia heißt sie, Cornelia Poletto, ist nun an der Reihe, einige Worte zu sagen.

Diese Ausstrahlung. Und irgendwie zieht ein wunderbarer Duft zu mir herüber. Ich weiß sofort, ich möchte sie kennenlernen und lege mich ins Zeug. Brav liege ich direkt vor ihr, schnell meinen Streichel-mich-oder-ich-sterbe-Blick aufgesetzt. Es kann losgehen! Die Konkurrenz lauert aus dem Hinterhalt. Die Dobermannhündin und der Bobtail, vom VDH eigens geladene Gäste, harren in den hinteren Reihen aus. Die eine sauer und zickig, weil man ihr wohl den Festschmaus vorenthält und der andere nervös wie vor dem ersten Gang zum Hundefriseur.

Ich dagegen habe den unverbauten Blick auf das Geschehen. Die Botschafterin spricht, und ich bin sicher, sie tut dies nur für mich!

Mit ihrer Tochter, sagt sie, lebt sie in Hamburg. Zwei nette Hündinnen gehören auch zu ihr, die ihr Leben um einiges bereichern. Natürlich tun sie das. Wer kann sich dies besser vorstellen als ich? Ich lebe mit Diana und ihrer Tochter Victoria in München. Wir sind ein eingespieltes Team. Victoria ist mein bester Kumpel. Stundenlang können wir reden. Na gut, kann sie reden, während ich zur Belohnung fürs gut Zuhören ebenso stundenlang gestreichelt werde. Diana dagegen…. Was sie nicht alles von mir gelernt hat. Geduldig ist sie geworden und viel gelassener, auch wenn´s mal hektisch wird. Ich coache sie, sagt sie. Und das ist was ganz Modernes. Das ahne ich in solchen Momenten. Ob es Cornelia ähnlich geht?

Halt, ich brauche Konzentration. Cornelia spricht vom Kochen. Sie kann kochen und nicht nur das! Sie hat ein wunderbares Restaurant, in dem sie mit ihrem Team herrliche Köstlichkeiten für Menschen zubereitet. GATRONOMIA heißt es. Einen Feinkostladen gibt es auch. Aber alles nur für Menschen? Das kann doch fast nicht sein. Na, und was ist mit ihren Hündinnen? Ok, jetzt spricht sie von Abschnitten, die sicher ein wunderbares Hundemenü ergeben. Ich wusste es. Ich habe es mit einer Traumfrau zu tun. Im Traum nämlich sehe ich uns drei, die Hündinnen und mich, in einer wunderschönen Hamburger Küche sitzen, während die berühmte Köchin liebevoll die Näpfe arrangiert.

Oha – hat mein Blick mich verraten? Sanft werde ich in die Realität zurückgeholt. Aber die übertrifft just in diesem Moment meinen Traum: „Na komm her mein Kleiner!“ Zärtliche Worte dringen in mein Ohr. Cornelia steht vor mir und ihre Hand streichelt mein Fell. Wie in Trance stehe ich auf und schmiege mich an ihre Beine. Ich, der Zärtlichkeiten wohldosiert denjenigen in meinem Leben zukommen lässt, die es meiner Meinung nach wert sind. Ein ausgewähltes Repertoire an Menschen, die wirklich freundlich sind zu uns Hunden und uns verstehen und die ich einfach liebe. Und Liebe, ja die überfällt mich gerade. Ich bin verzaubert. Ob wir ein Foto machen? Aber so gerne!

Foto mit Regenschirm und das Glück

Der Regen heute macht uns gar nichts aus. Cornelia findet im Schlosspark ein lauschiges Plätzchen auf einer Bank. Liebevoll breitet sie einen Regenschirm über uns aus. blau-weisse Rauten, einen bayrischen Regenschirm eben – definitiv ein Zeichen. „Schorsch“ sagt sie – so langsam und betont und versucht dabei das R zu rollen. Ich bin im siebten Himmel. Das ist Glück! Nun gibt es nur noch uns! Diana macht ein Foto für mich. Es zeigt uns drei: Cornelia, mich und den Schirm. Dies bekomme ich, verspricht sie mir, über mein Bett gehängt, damit ich mich freuen kann auf ein Treffen in Hamburg mit meiner neuen Liebe, den Hündinnen und natürlich den liebevoll arrangierten Abschnitten im GASTRONOMIA.